Die Quellen des Timavo

Beschreibung

Die Besonderheit dieses Flusses liegt in seinem weitgehend unterirdischen Verlauf. Der Timavo entspringt auf dem Gipfel Turkove škulje des Krainer Schneebergs (Snežnik) in Kroatien wenige Kilometer von der slowenischen Grenze entfernt und legt unter dem Namen Reka bzw. oberer Timavo einen ersten, 37 km langen Abschnitt zurück. Etwa 15 Kilometer vor der italienisch-slowenischen Grenze und 25 km vor Triest stürzt er in die Höhle von Škocjan (Škocjanske Jame) und setzt seinen unterirdischen Lauf rund 40 km lang fort. In S. Giovanni di Duino kommt er in Form wasserreicher Quellen wieder an die Oberfläche und bildet hier einen einzigartigen, knapp 2 km langen Fluss, der in den Golf von Triest mündet. Es ist der kürzeste Fluss Europas, der ins Meer mündet, jedoch eine beachtliche Wassermenge führt. Der griechische Geograf Strabon spricht im 1. Jh. v. Chr. von den sieben Quellen des Timavo, heute hingegen sind nur drei bekannt, eine vierte wurde jüngst bei Unterwassererkundungen entdeckt. Dicht unter einer Felswand entspringt das Wasser der ersten Quelle aus Tunneln, die sich in einer Tiefe von rund 70 Metern befinden. Im dritten Arm des Timavo wurden archäologische Funde getätigt, die belegen, dass sich hier im 5. Jh. v. Chr. ein betriebsamer Hafen befand, der bis ins 8. Jahrhundert genutzt wurde. Der Timavo gehörte im Ersten Weltkrieg zum Verteidigungssystem des Monte Ermada, der tapfer von den Österreichern gehalten wurde, da er die Straße nach Triest versperrte. Das System wurde im Lauf der verschiedenen Offensiven schwer bombardiert. In dieser Gegend wurde Major Giovanni Randaccio, nach dem das 1929 gebaute Triester Wasserwerk benannt ist, am 28. Mai 1917 von österreichischen Soldaten tödlich verwundet.

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