Beschreibung
(aus: Portolano del Golfo di Trieste, P. Tassinari) In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts führte das Wachstum des Triester Hafens in Verbindung mit dem Übergang von der Segel- zur Motorschifffahrt zur Entwicklung einer neuen, modernen Werftindustrie in der Stadt an der Adria, die auf Kosten der kleinen Bootswerften an der istrischen Küste florierte. Zudem wurden 1850 über 90 % der Reichsflotte in den Werften der Provinzen gebaut: Während die Triester Panfili-Werft ihre maximale Produktivität erreichte, wurden in schneller Folge die Werften Fonderia Strudthoff (die spätere Stabilimento Tecnico Triestino), Cantiere San Marco, Arsenale del Lloyd und Cantiere San Rocco gegründet. Gegen Ende des Jahrhunderts änderte sich die Lage mit der Verbreitung des Stahlschiffbaus, in dem sich die Engländer durchsetzten. Nur durch eine direkte Regierungsmaßnahme konnte 1908 die Triester Werft Cantiere Navale Triestino gegründet werden, die sich mit der San Rocco-Werft den Bau der Handelsflotte aus Stahl teilte. Die neue Werft entstand in Panzano, einem sumpfigen Malariagebiet, das durch den Bau der neuen Aushübe des Zufahrtkanals trockengelegt wurde und unter anderem wegen der geringen Korrosionskraft des Süßwassers in der Bucht gewählt wurde, in die die Bewässerungskanäle des Isonzo mündeten. Die sachkundigen englischen Techniker und Arbeiterschaften wurden schrittweise durch einheimisches Personal ersetzt, so dass die Werft im Ort eine bedeutende Rolle spielte. Trotz der durch die Bombenangriffe während des Ersten Weltkriegs entstandenen Schäden konnten in den folgenden Jahren Schiffe vom Stapel laufen, die zu Symbolen wurden, wie die Vulcania und die Saturnia. Zudem konnte sich die Luftfahrt mit den berühmten CANT-Wasserflugzeugen entwickeln. Heute baut die Fincantieri-Werft vor allem für die tropischen Meere bestimmte luxuriöse Kreuzfahrtschiffe, die längst zum Stadtbild von Monfalcone gehören.