Engraulis encrasicolus
Die Europäische Sardelle ist ein kleiner, pelagischer Schwarm- und Wanderfisch, der vermischt mit anderen Fischen, wie Sardinen und Sprotten, riesige Schwärme bildet. Er lebt das ganze Jahr über in tieferen Gewässern. Nur in der Laichzeit wandert er in Küstengewässer. Diese Sardelle kommt im östlichen Atlantik von der europäischen bis zu der südafrikanischen Küstenregion, im ganzen Mittelmeer sowie im Schwarzen Meer vor. Ebenso wurden versprengte Exemplare im Suezkanal und im Golf von Suez gefunden. Europäische Sardellen sind schlank, langgestreckt und leicht zusammengedrückt, und haben ein spitzes Maul und relativ große Augen. Das Maul ist sehr groß und hat einen überstehenden Oberkiefer. Sardellen ernähren sich hauptsächlich von kleinen Krebstieren, Molluskenlarven und tierischem Plankton, aber auch von planktischen Algen. Der Rücken der lebenden Sardelle ist grün-bläulich und die Bauchseiten weiß-silbern gefärbt. Bei der toten Sardelle wird der Rücken indigoblau. Die Laichzeit geht von April bis September, konzentriert sich aber besonders auf Juli-August. Die Befruchtung der Eier findet im Wasser statt und jedes Weibchen legt bis zu 40.000 Eier ab. Diese Eiablage erfolgt nachtsüber zwischen April und September in Küstengewässern. Der ausgewachsene Fisch wird bis 20 cm, ist aber gewöhnlich nur 12 cm lang. In unserer Region werden diese Fische hauptsächlich mit Lamparanetzen (eine Art Ringwadennetz) gefischt. Die Mindestkörperlänge der Sardelle beträgt 9 cm.