Solea vulgaris
Die Seezunge ist ein Plattfisch mit einem länglich-ovalen Körper. Der Kopf ist klein und abgerundet, das kleine, spitze Maul liegt an der Unterseite. Die Augen befinden sich auf der sichtbaren (oberen) Körperseite. Das linke Auge wandert während der Metamorphose auf die rechte Seite. Die Seezunge besitzt viele kleine, rechteckige Schuppen, und ihre Flossen sind ohne Hartstrahlen. Die Tarnfärbung der Oberseite ist graubraun bis rotbraun mit undeutlichen kleinen dunklen Flecken. Die Unterseite ist hellgrau bis weiß. Die Mittelmeer-Seezunge kann 20 Jahre alt werden. Laut FAO leben im Mittelmeer sieben Seezungenarten (solea = Sandale). Die Solea vulgaris (die Seezunge) kann mit den verwandten Solea impar und Solea lascaris (Sandzunge) leicht verwechselt werden. Letztere können anhand dem rosettenförmigen Nasenloch an der Unterseite von der Seezunge unterschieden werden. Diese Fischart ist euryhalin, d.h. sie verträgt große Schwankungen im Salzgehalt. Im Larven- und Jungfischstadium wandert sie in Brackgewässer (Lagunen und Flussmündungen), wo sie lange lebt bevor sie ins offene Meer schwimmt. Dieser nachtaktive Fisch ernährt sich von Wirbellosen und kleinen Fischen. Die Geschlechtsreife erreicht die Seezunge mit 3 bis 5 Jahren. In unseren Breitengraden dauert die Fortpflanzungszeit von Januar bis Mai. Die Eier, die einen Durchmesser von 1-1,5 mm haben, bestehen aus zahlreichen ölhaltigen, hellgelben Tröpfchen und treiben auf der Wasseroberfläche. Der kommerzielle Seezungenfang wird mit speziellen Schleppnetzen (Dredge und Baumkurre) sowie Grundschleppnetzen und Spiegelnetzen betrieben. Die Mindestkörperlänge der Seezunge beträgt 20 cm.