Sepia officinalis
Der Gewöhnliche Tintenfisch ist ein fleischfressender Kopffüßer und ist somit ein Raubtier. Er erreicht eine Körperlänge von 40 cm und besitzt einen abgeflachten, ovalen Körperbau. Wie auch beim Gemeinen Kalmar und dem Pfeilkalmar weisen die Mantelseiten des Gewöhnlichen Tintenfisches zwei Flossen auf. Im Körperinneren sitzt eine Kalkschale: der Schulp. In einem kleinen Beutel speichern sie die „Tinte”, eine Drüsensekret, das sie bei Gefahr ausstoßen, um sich die Flucht vor Freßfeinden zu erleichtern. Er besitzt große, vorstehende Augen und am Mund trägt er einen hornigen Schnabel. Um den Mund herum sind 10 Arme angeordnet. Zwei davon sind stark verlängerte Fangarme, mit denen er die Beute greift, und die er einrollen kann. Sie sind an ihren Enden mit Saugnäpfen bestückt und werden für den sogenannten „Tentakelschuss“ eingesetzt. Die restlichen 8 Arme, mit denen er die Beute umschließt und in den Mund befördert, sind mit in vier Längsreihen angeordneten Saugnäpfe besetzt. Der Gewöhnliche Tintenfisch besitzt eine ausgeprägte Tarnfähigkeit. Er kann je nach Untergrund sekundenschnell seine Farbe wechseln. Männchen und Weibchen leben in Bodennähe auf schlammigem und sandigem Grund sowie in marinen Seegraswiesen. Im Frühling geht der Gemeine Tintenfisch auf Laichmigration. Dabei wandert er in Küstengewässer und legt dort seine Eier ab. Im Herbst wandern die geschlüpften Jungtiere wieder in tiefere Gewässer. Die schwarzen Eier der Laichmasse werden dichtgedrängt, in Reihen an festen Strukturen abgelegt und werden im Volksmund „Meertrauben“ genannt. Nach einer von der Wassertemperatur abhängigen Reifezeit schlüpfen fertige, kleine Tintenfische, die nach etwa sechs Monaten 100 Gramm wiegen. Der Gewöhnliche Tintenfisch ist ein Tier mit einem kurzen Lebenszyklus und ist in wenigen Monaten fortpflanzungsfähig. Im Durchschnitt wird er zwei Jahre alt. Die Mindestkörperlänge beträgt 7 cm.