Die Seerouten von und nach Grado und Aquileia waren zu jener Zeit stark befahren. Dies belegt ein sehr wichtiger Fund, der am 25. September 1999 im Meer vor Grado nach zwölf Jahren Untersuchungen und Erkundungen gemacht wurde: die Julia Felix, ein römisches Lastschiff, das 199 v.Chr. mit seiner Ladung und Mannschaft unterging. Es transportierte 300 Amphoren mit Wein, Fischsoße, Olivenöl und einige Fässer voller Glas, das wiederverwertet werden sollte. Die Idee, das 18 m lange und 5 m breite Schiff als Ganzes vom Meeresgrund zu bergen, erwies sich wegen der Zerbrechlichkeit der alten Schiffshaut als nicht durchführbar, so dass das Schiff in mehrere Teile zerlegt und dann an Land wieder zusammengesetzt wurde. Heute steht es im ersten Stock des Nationalen Museums für Unterwasserarchäologie, kann jedoch noch nicht besichtigt werden.