Die Fischer blieben unter der Woche in der Lagune in ihren Hütten in der Lagune und kamen nur sonntags morgens zurück. Der Fang wurde täglich mit den Laufgewichtswaagen gewogen und an die Händler aus Marano, die „battellanti“, verkauft, die mit einem Ruderboot oder einem Segelboot mit flachem Boden, dem „batela“, von Hütte zu Hütte fuhren und den Fang mitnahmen. Die Händler versorgten die Fischergesellschaften auch mit den von ihren Familien in Marano gepackten Körben („cesto della mesa“) mit dem täglich Notwendigen und überbrachten auch Post und Nachrichten, da sie der einzige Kontakt zum Dorf waren. Die Fischverkäufer („pessivendoli“) verkauften dann den Fisch im Niederfriaul, wobei sie zu Fuß gingen oder mit einem klapprigen Rad fuhren und dabei bis zu hundert Kilometer am Tag zurücklegten. Heute bringen hochtechnische Kühltransporter die frische Ware bis in die entlegensten Orte. Große Kühl-Lkw halten eine ständige Verbindung zu den Märkten in Italien und Europa.