Die Lagunenfischerhütten sind uralten Ursprungs, heute gibt es sie noch in den Lagunen von Grado und Marano und in der Lagune von Caorle in Venetien. In der Lagune von Grado haben viele Hütten zumindest einen Teil aus Mauerwerk, während die Hütten in der Lagune von Marano vollkommen aus Reet sind. Hier hatten die Hütten normalerweise auch keinen Schornstein, und der Rauch zog durch die Ritzen im Reetdach ab. Bei Regen sog sich das Reetdach mit Wasser voll, so dass die Ritzen geschlossen wurde und kein Wasser in den Innenraum dringen konnte. Wegen des Rauchs war das Anzünden eines Feuers bei Regen kritisch. Denn dann trocknete der Rauch schrittweise einen Teil des Dachs und konnte ins Freie gelangen, wobei er gleichzeitig das neu hinzukommende Regenwasser verdampfen ließ. Heute haben nur wenige Fischerhütten auch in Marano keinen Schornstein. Obwohl die Fischerhütten von Grado und Marano sehr ähnlich gebaut sind, ist es interessant zu bemerken, dass sich die für die verschiedenen Bauteile verwendeten Begriffe stark unterscheiden.