In der Antike befand sich vor der Timavomündung ein großer, schiffbarer Teil des Meeres, der Lacus Timavi, der ungefähr dem Gebiet des heutigen Lisert entsprach. Der Name Lisert kommt vom lateinischen desertum, mit dem die Römer Gebiete in der Nähe der Reichsgrenze, des limes, bezeichneten. Im Mittelalter wurde der Name dann ins vulgärlateinische Lisertum geändert, später in Desert und schließlich in Lisert. Der lacus war eine große Lagune, die durch zwei kleine Kalkfelseninseln geschützt wurde. Diese Inseln hießen früher Insulae clarae, später Isole della Punta bzw. Amarina und S. Antonio. Es war also ein natürlicher Hafen mit der Anlegestelle in San Giovanni di Duino, den die Römer mit Thermalanlagen und den damit verbundenen Erholungseinrichtungen ausstatteten und der später auch von den Bewohnern von Monfalcone und von den Venezianern viel genutzt wurde.